Dachsanierung am Desinfektionsgebäude
Es geht voran am Gedenkort "Ausländerkrankenhaus". Nachdem die Gemeindevertretung im Mai dieses Jahres entschied, das Desinfektionshäuschen des ehemaligen Zwangsarbeiterkrankenlagers zu erhalten, begannen Anfang August die dringend notwendigen Arbeiten zur Reparatur des Daches.
Um das Gebäude auch für spätere Generationen zu erhalten, sind die derzeit laufenden Maßnahmen unerlässlich. Anfang des Jahres wurden die Fenster des Gebäudes bereits gegen unerlaubtes Eindringen gesichert. Auch wurde das Grün um das Gebäude zurückgeschnitten, um eine bessere Einsicht auf das Gebäude zu gewährleisten. Zusätzlich sollen ein stabiler Zaun und regelmäßige Kontrollgänge vor Vandalismus schützen. Die Abdichtung des Daches ist ein weiterer Schritt, das historisch bedeutsame Gebäude für eine mögliche zukünftige Nutzung als Gedenkstätte zu sichern.
Architektin und Bauforscherin Barbara Schulz, die das im letzten Jahr durch die Gemeinde beauftragte bauhistorische Gutachten verfasste, dazu: "Der Zustand des ehemaligen Desinfektionshauses ist trotz langem Leerstand überraschend gut. Dennoch drängt die Zeit für eine Sicherung, um witterungsbedingte Schädigungen der Gebäudesubstanz zu vermeiden."
Die Sanierung des Daches wird von den Berliner Stadtgütern, als Eigentümer der als Bodendenkmal ausgewiesenen Fläche des ehemaligen "Ausländerkrankenhauses Mahlow", finanziert und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow übernimmt dann die Instandhaltung des Gebäudes und des 2013 eröffneten Stelenrundwegs um das Gelände. Dafür sind pro Jahr 10.000 Euro im Haushalt der Gemeinde vorgesehen.